II. AH des SV Adler Dellbrück 1922 e.V.

Spiel 06.11.2004

Union Rösrath - II AH: 2:1

Neulich fragte mich, ich meine es wäre der Werner gewesen, was denn überhaupt AH hieße. Ich teilte ihm damals zwinkernd mit, dass AH für "Alte Herren" stünde. Nun muss ich zugeben, dass ich ja schon mal gerne einen Flachs mache. Also lieber Werner, AH steht im Allgemeinen selbstverständlich für "Alte Herren", jedoch, ich gebe es heute zu, bedeutet AH in unserem Fall nicht "Alte Herren", sondern "Alternative Herzsportgruppe". Alternativ deshalb, da wir die allgemein üblichen langsamen Bewegungen zusätzlich mit Ball absolvieren. Letzte Woche sprach mich diesbezüglich jemand an und fragte, ob für ihn die Möglichkeit bestünde an unseren samstäglichen Übungen teilzunehmen, obwohl er eigentlich nichts am Herzen hätte. Ich entgegnete ihm, dass man bei uns auch ohne Herz spezifische Leiden durchaus mitkicken könnte, da wir alle eh eher andere Probleme hätten. Da war er erst mal erleichtert und zählte mir seine Gebrechen auf. Also, so sagte er mir, leide er nicht nur unter chronischer Gewichtszunahme, sondern auch unter einer fiesen und stark ausgeprägten Lauf- und Bewegungsallergie, zudem unter Ball-Hyperhedonie (d.h., krankhaft übersteigertes Lustgefühl unkontrolliert gegen einen Ball zu treten) sowie unter einer starken Orientierungslosigkeit, insbesondere dann, wenn er sich auf rechteckigen Flächen aufhielte. Man, dachte ich, der passt ja voll in unser Anforderungsprofil. Als er mir zum Abschluss noch mitteilte, dass er unter extremen Koordinationsstörungen leide und deshalb schwach am Ball, jedoch extrem stark am Gaffel, insbesondere in der Kleinkaliberkategorie, also der 0,2-Liter-Klasse wäre, war die Sache perfekt. Wir haben ein neues uns in allen Belangen ergänzendes Mitglied gefunden. Was mir persönlich an ihm besonders gefällt, ist, dass er absolut Kritik resistent sowie in jeder noch so aussichtslosen Situation extrem motivierend und einfühlend ist. Anbei ein paar Auszüge aus seinem Sprachjargon während ich ihm ein Video unseres Spiels analysieren ließ. Zu unseren Torschüssen: Kopf hoch, beim nächsten Versuch bleibt der Ball bestimmt nicht am 5er liegen. Zu unseren Steilpässen: Schade, wäre dein Bein nicht eingeschlafen, hättest du den Ball sicherlich bekommen. Zu unseren Flanken: Kein Problem, aber tritt den Ball demnächst direkt hinters Tor, damit wir uns keinen Konter fangen. Oder Kein Problem, aber lauf beim nächsten Mal bitte bis zur 5-Meter-Linie durch, damit der Ball hoch rein kommt. Zu unseren Konter: Da hast du aber Schwein gehabt, dass du dich bei den Verrenkungen, die zum Fehlpass führten nicht ganz Übel verletzt hast. Zu unseren Freilaufbemühungen: Toll, aber stell dich doch beim nächsten Mal ein bisschen weiter nach links. Zu unserer Ballannahme: Macht nichts, aber lass den Ball doch einfach gegen deinen Bauch prallen, dann kann er nicht ganz so weit weg springen. Zu unseren Erdabschlägen: Prima, aber dreh dich doch gleich bitte früher um, damit du nicht wieder zwei verschläfst. Zu den Eckbällen des Gegners: Mensch, klasse gesucht, beim nächsten Eckball findest Du mit Sicherheit deinen Gegenspieler. Zu unserer Niederlage: Macht doch nichts, Hauptsache nicht geschwitzt. In diesem Sinne wünsche ich uns Allen noch eine arbeitsreiche und bewegungsarme Woche und künftig noch viel Spaß mit unserm neuen Mitglied. (N.S.: Das Ergebnis Union Rösrath - II AH: 2:1 (0:0); Kopfballtor zum 1:1 Pickartz, Stephan.)


Spiel 30.10.2004

Ossendorf - II.AH - 4:3

Das Spiel am Samstag hatte eine Vorgeschichte wie bei den bekannten 10 kleinen Negerlein. Am Mittwoch waren wir noch 14, dann am Samstag nur noch - dank MiPu, der gesundheitlich angeschlagen eigentlich nicht spielen wollte - 11 Spieler. Aber o.k., vielleicht so dachten wir, klappt es ja mit 11 Spielern besser als mit 14, siehe letzte Woche. Wir zogen uns also in den Ossendorfer Katakomben um und betrachteten unseren Gegner, der an uns vorbei in Richtung Heimumkleide ging. Der erste Eindruck. Alles vertreten. Große, kleine, dicke, aber vor allem junge Kicker. Für uns also ein neues Gefühl, da wir bis dato eigentlich immer die jüngere Mannschaft stellten. Der Vorteil lag auf der Hand. Sollte sich das Spiel zu unseren Ungunsten gestalten, so hätten wir dies auf das Alter des Gegners schieben können ... was wir dann später auch taten. Aber alles zu seiner Zeit. Kurz nach Jakobs Einschwörung begann eine aus unserer Sicht wundervolle erste Halbzeit. Wir kombinierten, vor allem über die rechte Seite sehr gut und hatten ein paar vielversprechende Angriffe. Einen dieser Angriffe hätte Michael nach einer tollen Flanke von Ingo eigentlich per Kopf versenken müssen. Leider ging der Ball nach einem dumpfen Geräusch, was entweder an der etwas lichteren Behaarung oder aber daran lag, dass Michael das Leder nicht ganz optimal getroffen hatte, knapp über das Gebälk. Kurz danach begann eine kuriose Szene. Der Gegner versuchte unseren Sturm, also Ingo und Michael, durch penetrantes hin- und hergeschiebe zu düpieren. Zu Beginn sah es auch so aus, als würden die Beiden vergebens versuchen die gegnerischen Verteidiger durch Zwei-Mann-Vorchecking unter Druck zu setzen. Bis zu dem Zeitpunkt als einer der Abwehrspieler den Ball zum eigenen Torwart zurückspielte und dieser versuchte den Ball weiter nach außen zu befördern. Jedoch unterband ein Anflug von Geistesstarre diese Aktion, da der Ball im 16er direkt vor Ingos Füße gespielt wurde und Ingo quasi gar keine andere Möglichkeit mehr hatte als den Ball zum 0:1 über die Linie zu drücken. Kurz danach, der Gegner noch leicht irritiert, starteten wir einen spektakulären Konter. Alfred, der den Ball aus der eigenen Hälfte heraus trieb, sah wie sich Ingo von seinem Gegenspieler löste. Er spielte die Kugel rechts heraus in Ingos Lauf. Ingo nahm den Ball an, schaute und sah in der Mitte Michael. Ohne zu fackeln, spielte er den Ball - nach der gewonnenen Erfahrung von vorhin - diesmal flach in den 16er, etwas links versetzt in Höhe des 11-Meter Punktes. Michael beäugte den Keeper, sah, dass dieser eher die rechte Seite zumachte, ließ den Ball seinen starken rechten Fuß passieren und drückte die Murmel abgeklärt mit dem linken Fuß flach ins linke Eck zum 0:2 ein. Im Gegensatz zum Kopfball wirkte dies sehr souverän. Der Gegner, obwohl mit einigen versierten und einem sehr versierten, jedoch zu Ball verliebten Spieler bestückt, gelang es in der ersten Hälfte kein einziges Mal, unseren hervorragend aufgelegten Keeper Mella irgendwie in Verlegenheit zu bringen. Dann war Halbzeit und wir alle wunderten uns ein wenig, wie abgeklärt wir zu diesem Zeitpunkt den doch recht guten Gegner beherrschten und dominierten. Dann Begann die zweite Halbzeit und die Wunderung wandelte sich zu einem blauen Wunder. Es ging Schlag auf Schlag. Stephan wurde an der rechten Eckfahne auf Bierdeckelgröße umspielt. Die folgende Flanke kam weit in den 16er, wo sich der sehr versierte gegnerische Spieler befand. Dies war die einzige Situation im Spiel in der Uwe ihm zu viel Raum ließ. Wohl darin begründet, dass er mit einer Flanke nicht unbedingt rechnen durfte. Aber geschehen ist geschehen. Der Ball verließ seine Umlaufbahn und setzte zur Landung an. Kurz vor dem Landeabschluß wurde das Flugobjekt vom sehr versierten Spieler mit einem Ansatz eines Seitfallziehers volley ins lange, rechte Eck zum Anschlußtreffer gedroschen. Mella hatte in dieser Situation nicht den Hauch einer Chance. Kurz danach passierte eine skurrille Situation. Der Ball bewegt sich in unseren 16er, wo Markus vor seinem starken Gegenspieler am Ball war. Die Situation schien geklärt. Wie gesagt, sie schien geklärt. Markus, (sorry!) bei dieser Aktion geistig vermutlich bereits beim nächsten FC-Spiel, spielte den Ball im hohen Bogen Richtung Mella. Das Problem, Mella setzte sich gerade zu diesem Zeitpunkt in Richtung Markus in Bewegung. Im Tennis würde man sagen, ein phantastischer Lob zum thirty all, in unserem Fall bedeute dies das 2:2. Unmittelbar nach dem Mittelanstoss führte der Gegner einen Eckball aus. Der Ball passierte mich und meinen Gegenspieler, prallte dann gegen einen unserer Leute, von dort in Richtung Boden vor die Füße des Gegners. Dieser schoß kurz und schmerzlos mit viel Kawumm aus 5 Metern Entfernung unhaltbar zum 3:2 ein. Wiederum kurze Zeit später erfolgte ein Angriff über unsere linke Seite. Der Gegner schoss einen flachen, aber stramm geschossenen Pass in unseren 16er. MiPu, der schon den in einiger Entfernung neu errichteten Lidl anpeilte, holte aus und ja ... ähm, traf den Ball nicht. Markus, der direkt dahinter stand, war recht perplex als das Leder gegen ihn prallte und von dort vor die Füße des gegnerischen Stürmers sprang. Dieser hatte dann keine allzu große Mühe mehr den Ball aus 3 Metern zum 4:2 zu versenken. Vier Gegentore in knapp 20 Minuten, das war schon arg happig. Jedoch berappelten wir uns noch einmal und spielten wieder gestaffelter nach vorne. Mit der Tatsache, dass wir uns noch ein paar gute Möglichkeiten erspielten. Leider führte gegen Ende des Spiels nur noch eine Aktion zum Erfolg. Alfred spielte mir den Ball rechts raus, ich flankte, Ingo versuchte einen Kopfball anzusetzen, der Torwart versuchte diesen zu verhindern, mit dem Ergebnis, dass keiner richtig an den Ball kam und dieser nach unten vor Michels Füße abtropfte. Michael, recht ungehindert, ließ sich diese Chance zum 4:3 Endtsand nicht mehr nehmen. Als Fazit bleibtb festzhalten, dass wir zwar unsere dritte Niederlage in Folge einfuhren, aber gerade in der ersten Halbzeit eine sehr ansprechende Leistung boten. In der zweiten Halbzeit begingen wir den Fehler, dass wir viel zu defensiv begannen und uns zu sehr hinten reindrängen ließen. Mit der Erkenntnis, dass wir keine Entlastungsangriffe mehr starten konnten und 20 Minuten nicht mehr über die Mittellinie kamen. Zuzsätzlich noch ein paar individuelle Fehler und die Mischung von vier Gegentoren in kurzer Zeit waren perfekt. Nichtsdestotrotz werden wir den Mut und die Hoffnung nicht aufgeben, am kommenden Samstag gegen Union Rösrath zu punkten. Aufgrund unserer technisch sehr ausgeprägten Fähigkeiten müsste uns der Kunstrasen sehr entgegenkommen


Spiel 23.10.2004

I.AH - II. AH - 5:2

Kurz vor dem Spiel sah es noch gut für uns aus. Wir schienen sehr motiviert und die I AH hatte Probleme überhaupt 11 Spieler zusammen zu bekommen. Im Gegensatz zu uns. Unsere Spielerdecke war - wie in den letzten Wochen - mit 14 (fast 15 Spielern) aus den eigenen Reihen, also ohne Gastspieler, hervorragend. Der Ansprache vom Jakob in der Kabine wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt und jeder wirkte konzentriert. Auch beim Warm up konnte wohl niemand erahnen was uns noch widerfahren sollte. Der eigens von uns aus Neutralitätsgründen für das Derby akquirierte Schiedsrichter Herr Habermann pfiff das Spiel unter guten fußballerischen Bedingungen auf Platz 2 an. Das Spiel begann von beiden Seiten recht verhalten, jedoch mit mehr Spielanteilen auf unserer Seite. Bis zu jener Minute als eine Flanke von rechts in unseren Strafraum flog und Mario den Ball mit einem schönen Kopfstoss unhaltbar für Bernd zum 0:1 versenkte. Wir alle waren sehr überrascht, da es wohl Marios erstes Kopfballtor in seinem ganzen Leben war. Aber drin ist leider drin. Danach ging das Spiel ähnlich weiter. Wir hatten mehr Ballbesitz, jedoch keine richtig zwingende Chance. Bis zu dem Zeitpunkt als ich Alfred etwa 20 m vor dem Tor mit einem Absatzroller - war wohl meine beste Aktion in diesem Spiel - den Ball überließ und er ihn sich zurecht legte und abzog. Die Flugbahn wurde kurz nach dem sich der Ball auf den Weg machte nicht unerheblich von Peter Sturch verändert, so dass Karl Hermann nur noch staunend zusehen konnte wie die Pille im rechten oberen Eck zum 1:1 einschlug. Danach hatten wir noch eine große Chance durch Micki, der den nach einer Flanke aus dem 5er geköpften Ball volles Risiko nach einem kurzen Aufsetzer direkt abnahm. Leider ging das Leder mit viel Wucht über das Tor. Dann passierte bis zur Pause nicht mehr sonderlich viel, so dass pünktlich zur Halbzeit gepfiffen wurde. Es schien immer noch so, dass wir aufgrund unserer Wechselmöglichkeiten die besseren Karten hatten. Diese Annahme sollte sich schnell revidieren. Nach einem von Mario getretenen Freistoß halb rechts in unseren 16er kam es zu einem kleinen Gerangel zwischen Markus und Horst Erfen. Mit der Folge, dass Markus ins Straucheln kam und Horst sich an ihm rechts vorbei drückte und sogleich aus halber Drehung den vorher einmal aufspringenden Ball mit rechts zum 1:2 in den linken Torwinkel schoss. Ein klasse Stürmertor, auch wenn vorher ggf. auf Foulspiel hätte entschieden werden können. Danach ging es Schlag auf Schlag. Nach zwei zügigen Doppelpassversuchen zwischen MiPu und mir kam mein grandioser Auftritt. Beim zweiten Doppelpass sprang mir der Ball - Platzfehler oder Unvermögen, wahrscheinlich beides - gegen den rechten Knöchel. Das Objekt der Begierde veränderte dadurch enorm den Winkel in dem es sich bewegen sollte. Man kann auch sagen der Ball sprang genau dorthin zurück von wo er gekommen war. Jetzt könnte man meinen, dass dies doch gar nicht so tragisch sei. Doch, war es. Da sich MiPu bereits weiter in der Vorwärtsbewegung befand, sprang der Ball direkt zu dem zu diesem Zeitpunkt ungedeckten Horst Erfen. Dieser hatte erst mal freie Bahn bis er auf Markus traf, der für MiPu hinten absicherte. Ein schneller Haken im 16er nach links und Horst war erst mal vorbei. Ich, nach dem verunglückten Doppelpass hoch motiviert, die Scharte auszumerzen, stampfte hinter Horst her. Als er an Markus vorbei war, krallte ich ihm erst die rechte Hand in die Schulter - dadurch bedingt wurde er auch schon merklich langsamer - und dann versuchte ich im noch den Laufweg abzuschneiden. Dies gelang mir insoweit, dass ich ihm voll in die Parade lief und Horst dann den Platz neu markierte indem sich sein Körper in die Asche bohrte. Aus mir unerklärlichen Gründen erklang ein Pfiff und dann ein kurzer Fingerzeig von Herrn Habermann in Richtung Elfmeterpunkt. Peter Sturch nahm kurz Maß und schoss den Ball zum 1:3 ins linke Eck. Danach begann die Zeit in der wir uns begannen aufzugeben und zudem offensiver zu spielen. Wie sich herausstellen sollte war diese Mischung recht ungesund für uns. Kurz danach gelang ein langer, hoher Ball in Mitten unseres Abwehrzentrums, in dem sich zu diesem Zeitpunkt MiPu und Horst Erfen befanden. Horst gewann den Zweikampf und sprintete alleine auf Bernds Tor zu. MiPu überlegte noch kurz, zog zurück und unterband somit Horst' zweiten Einschlag auf der Asche. Im 16er angekommen dreschte Horst den Ball Vollspann an Bernd ins rechte Eck zum 1:4 vorbei. Jetzt wurde es langsam peinlich. Nichtsdestotrotz gelang uns nach einem Foul im 16er an Mella der Anschlusstreffer zum 2:4. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bernhard gewohnt sicher ins rechte Eck. Danach war plötzlich wieder was drin. Wir hatten noch mehrere gute bis sehr gute Chancen. Bei einer ist mir noch nicht klar wie der Ball, nachdem er fast dreimal auf der Torlinie lag, letztendlich doch nicht reingehen konnte. Bei einer weiteren hat Karl Hermann nach einem Schuss von MiPu aus kurzer Distanz hervorragend reagiert und den Ball zur Ecke gelenkt. Leider gelang uns kurz vor Schluss weder das 3:4 noch das 4:4, sondern es sollte noch ein etwas zu kurzer Rückpass von Markus zum Bernd erfolgen, den - Ja, wer schon? Genau! - Horst Erfen erlief und nach einem gewonnenen Pressschlag mit Bernd, der noch alles versuchte, um die Situation zu retten, zum Endstand von 2:5 ins Tor kullerte. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Bernd von uns die ärmste Sau war, da er an keinem Treffer den Hauch einer Chance hatte und zudem kaum bis keine weiteren Bälle auf die Kiste bekam, um sich auszuzeichnen. Als weiteres bleibt festzuhalten, dass fast alle Feldspieler - in vorderster Linie ich selbst - weit unter Form spielten. Eine Begründung habe ich bis heute leider nicht gefunden. Aber vielleicht gelingt es uns ja am Samstag gegen Ossendorf uns zu rehabilitieren. Positiv - aus unserer Sicht - war der weitere Verlauf des Abends. Wir saßen noch gemütlich mit der I AH bei Gulaschsuppe, belegten Brötchen und Kölsch zusammen und philosophierten noch etwas länger über die Belange des Gesamtvereins. Anschließend ließ ein kleiner Teil von uns den Abend im Werk 2 ausklingen. Was nicht besonders angenehm war, da Werner als Zuschauer das Grauen mit ansehen musste. Dementsprechend motiviert war er als er uns am Abend noch einmal zu Gesicht bekam. Aber o.k., dafür muss er am Donnerstag wieder bluten


Spiel 16.10.04

Hoffnungsthal – II AH 3-2

Aufstellung: Becker (Pickartz) Friederitzi Marqua Melcher Diehl Heppekausen Ebert Breuer Gratzla Purschke Wienhold

Hoch motiviert - begründet durch unsere sehr gute Leistung vor zwei Wochen gegen die Traditionsmannschaft des Bonner SC (4:4 nach 4:2 Führung; dreifacher Torschütze und Vorbereiter des vierten Tores: Klaus) fuhren wir nach Hoffnungsthal. Nach einer ausgiebigen Aufwärm- und Dehnungsphase (... der Platz musste erst noch markiert werden ... ) starteten wir ordentlich in die Partie. Bereits nach wenigen Minuten hatten wir unsere erste Großchance. Nach Flanke aus halb linker Position verschätzte sich ein Hoffnungsthaler Abwehrspieler, so dass Michael den Ball am rechten 5-Meter-Raum annehmen konnte und unmittelbar Vollspann auf's Tor zog. Leider verfehlte das Spielgerät das Ziel und verabschiedete sich Richtung Eckfahne. Der uns auf der Zunge liegende Torjubel musste noch einmal abrupt erstickt werden. Auch im weiteren Spielverlauf beherrschten wir das Spielgeschehen, immer aber im Bewusstsein, dass die Hoffnungsthaler mit ihren beiden athletischen und technisch versierten Stürmern jederzeit für Unruhe hätten sorgen können. Aber vorerst waren wir am Zug. Nach einer von Ingo weit geschlagenen Ecke kam Mella - sich etwas in Rücklage befindend - zum Kopfball. Nichtsdestotrotz gelang es ihm den Ball noch so zu drücken, dass er als Aufsetzer Richtung rechtem Torwinkel unterwegs war. Den Torschrei wieder auf den Lippen verfehlte der Ball das Ziel nur knapp. Kurz nach dieser Aktion starteten wir einen zügigen Angriff über die rechte Angriffsseite. Ingo, der den Ball trieb, schaute kurz und sah, dass ich mich in Richtung kurzer Pfosten in Höhe des 5-Meter-Raumes bewegte, dann schlug er eine stramme und präzise Flanke (dies sollte die einzige präzise Flanke von uns Allen in dieser Partie gewesen sein, obwohl wir noch mehrmals die Möglichkeit dazu hatten). Der Torwart zuckte kurz, blieb dann aber auf der Linie stehen, so dass der Rest unvermeidbar war. Wir gingen per Kopf mit 1:0 verdient in Führung. Dann passierte das, was uns leider in den vergangenen Partien bereits des Öfteren widerfahren ist. Wir halfen dem Gegner ein wenig. Exemplarisch (… der ganze Offensivbereich machte in der Vorwärtsbewegung zu viele leichte Fehler, so dass wir immer wieder Konter des Gegners zuließen) spielte Thomas in der Vorwärtsbewegung ca. 20 Meter vor dem gegnerischen Tor einen ungenauen Pass. Die Hoffnungsthaler kamen in Ballbesitz und reagierten zügig. Sie stürmten über unsere linke Seite. Dann spielten sie einen steilen Pass in die Mitte zu einem ihrer Stürmer. Uwe kam aus seinem Tor geschnellt und es sah so aus als würde er vor dem Gegner den Ball weg schlagen können. Doch leider kam es anders. Der Ball sprang kurz vorher nochmals auf und dann links in Hüfthöhe an Uwe vorbei, so dass der Stürmer nur noch zum 1:1 einschieben musste. Trotz des Anschlusstreffers ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und machten weiter Druck. Es gelang uns noch einige Male (Thomas, Mella, Michael, Klaus ...) in den 16er des Gegners einzudringen ohne jedoch zwingend zum Abschluss zu kommen. Einmal gelang es den Hoffnungsthalern in der ersten Halbzeit noch zu Kontern. Die klare Chance durch einen der beiden Stürmern vereitelte Uwe mit einer prächtigen Parade. In der zweiten Halbzeit drehte sich das Spielgeschehen. Der Gegner attackierte uns früher und wir (bis auf Klaus und Ingo, die ja quasi immer laufen) bewegten uns weniger. Dies hatte zur Folge, dass wir nicht mehr richtig in's Spiel kamen und der Gegner mehr Oberhand bekam. Trotzdem stand unsere Abwehr mit MiPu, Markus, Bernhard und Michael sehr solide, so dass sie auch einige mangelnde Defensivaufgaben des Mittefeldes kompensierte und keine Torchancen zuließ. Obwohl der Gegner mehr Ballbesitz hatte gelang es uns immer wieder Eckbälle herauszuholen, was im Umkehrschluss bedeutete, dass jeder Flankenversuch geblockt wurde und - wie bereits angedeutet - keine ordentliche Flanke mehr in den gegnerischen Strafraum vor drang. Die Vielzahl der folgenden Eckbälle (Verhältnis lag nachher bei ca. 15:0) konnte von uns leider nicht effizient genutzt werden. Dann kam Mitte der zweiten Halbzeit die entscheidende Phase des Spiels. Bei einem zentralen Angriff gelang es Mella mir den Ball im 16er quer zu legen, so dass ich aus 9 Metern den Ball hätte einlochen müssen. Leider gelang mir dies aus mir unverständlichen Gründen nicht. Ich schoss Vollspann den gegnerischen Keeper an, der Ball prallte ab und ein Hoffnungsthaler Abwehrspieler klärte - Na, wohin schon? Genau! - zur Ecke. Anschließend versuchten wir wieder etwas mehr Druck zu machen, mit der Folge, dass wir die Abwehrarbeit vernachlässigten. So kam es wie es kommen musste. Nachdem ein Torschuss von Thomas vom Gegner geblockt wurde ging die Post nach hinten los. Ein hoher Pass von Höhe der Mittellinie in Richtung linker 16er nahm einer der beiden gegnerischen Stürmer in Hüfthöhe aus der Luft an drehte sich und schoss Volley zum 2:1 in's linke Toreck ein. Technisch perfekt gemacht ließ er Uwe nicht den Hauch einer Chance. Danach lösten wir den Libero auf und versuchten mit letzter Kraft noch den Ausgleich zu schaffen. Mit der Folge, dass die Hofnungsthaler einen Ball vom eigenen 16er weg gen Mittellinie droschen. Dort spielte Markus zu diesem Zeitpunkt schon ohne Absicherung Mann gegen Mann. Es kam zum Luftkampf zwischen Markus und einem der kantigen Stürmern, welcher mit einem Novum endete. Markus verlor das einzige seiner ca. 25 Kopfballduelle, so dass der Stürmer freie Bahn Richtung Tor hatte und sich diesen Freiraum nicht mehr nehmen ließ. Er verwandelte kurz und schmerzlos mit einem satten Schuss in's rechte untere Eck zum 3:1. Danach war das Spiel endgültig zu unseren Ungunsten entschieden. Nichtsdestotrotz ließen wir den Kopf nicht hängen. Dies wurde mit dem Anschlusstreffer durch MiPu in der letzten Spielminute durch einen Linksschuss in's rechte untere Toreck belohnt. Sofort nach dem Torerfolg erfolgte der Abpfiff. Wir verloren ein Spiel, welches nicht hochkarätig war, aber nicht mit einer Niederlage hätte enden dürfen. Nach kurzen Analysen unter der Dusche fuhren wir fast geschlossen (12 von 14 Mitgliedern) zum Werk 2. Nach den ersten Kölsch und Mettbrötchen sowie der herzlichen Bedienung hob sich die Niedergeschlagenheit und der Abend endete mit erheblich weniger Frust als unmittelbar nach dem Spiel.


Spiel 02.10.2004

Bonner SC - II.AH - 4:4


Spiel 25.09.2004

II.AH - SC Nord 2-1

Das Heimspiel gegen den SC Nord entwickelte sich bei wunderbaren äußerlichen Bedingungen (Ausnahme: Der neue Platz glich eher einem Sandkasten als einem Fußballplatz) zu einem von uns sehr dominierten Spiel mit zahlreichen ungenutzter Torchancen. Wie es meistens - insbesondere beim Fußball - so kommt, wurde unsere nachlässige Torausbeute mit dem 0:1 Mitte der 1. Halbzeit hart bestraft. Das Gegentor entstand nachdem sich Mella und Bernhard im 5-Meter-Raum gegenseitig behinderten, so dass selbst Bernhard heftig rudernd, den aus 20 Metern im hohen Bogen auf das Tor gezirkelte Ball, nicht mehr herausboxen konnte. Eine recht skurrile Situation, der man eine gewisse Komik nicht absprechen konnte. Danach wurde weiter Druck gemacht. Der Ball lief zum Teil recht gut in den eigenen Reihen. Nichtsdestotrotz liefen wir gegen Ende der ersten Halbzeit in einen Konter, der aufgrund einer fantastischen Parade unseres Keepers Michael aus Sicht des Gegners nicht mit einem Torerfolg gekrönt wurde. Kurz vor der Halbzeit hatten wir erneut eine dieser großen Gelegenheiten, nachdem Markus den Ball per Kopf auf Jürgen zurücklegte und Jürgen den Ball Vollspann Volley auf das Tor schoss. Leider prallte der Ball an einem aufgrund der schnellen Kombinationen desorientierten Gegenspieler ab. Dann pfiff Jupp mit einem kräftigen Pfiff zur Halbzeit. In dieser tranken wir Jakob’s kredenztes Wasser und schworen uns, das Spiel noch umzubiegen. Obwohl wir läuferisch unserem Gegner immer mehr überlegen wurden, gelang es uns vorerst nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Eine der zahlreichen Chancen vergab Michael aus 5 Metern Entfernung, als er versuchte den Ball fulminant in’s Tor zu dreschen. Leider landete das Spielgerät (im Gegensatz zum Training, hätte das Spielgerät auch die Bezeichnung Ball verdient gehabt) kurz vor den Örtlichkeiten des Dellbrücker Straßenfestes. Nach kurzer Verzögerung wurde das Spiel mit der Feststellung fortgesetzt, dass wir viel Platz hatten, jedoch eine Menge unnötiger Fehlpässe produzierten. Dann gelang es mir gegen Mitte der zweiten Halbzeit den Ball von der Mittellinie in den Lauf vom Hubert zu spielen. Hubert - von einem Unfall kurz vor dem Spiel psychisch noch schwer gebeutelt und physisch nach ca. 50 Spielminuten sowieso ;-) - nahm den Ball auf und rannte mit letzter Kraft gen gegnerisches Tor. Am 16er angekommen, entschloss er sich zu einem Torschuss, der in einem geschickten Gewaltroller endete. Jedoch mit dem Ergebnis, dass der Norder Libero so verwirrt war, dass er die Kugel souverän aus 3-Metern selbständig zum 1:1 einlochte. Der Jubel hielt sich in Grenzen, da wir wussten, dass wir noch einen Treffer benötigten, um dem Spielverlauf gerecht zu werden. Und so kam es auch. Nach einem unser wenigen strukturierten Kontern gelang es mir in genialer Weise den Ball über 3,5-Metern in den Lauf vom Norbert (nicht Hartmann, den habe ich schon lange nicht mehr gesehen) zu spielen. Norbert, von halb links kommend, startete bis zur Grundlinie durch und schlug eine herrliche Flanke auf den in der Mitte mutter-seelen-allein-stehenden Goalgetter Ingo, der den Ball unbedrängt zum 2:1 aus 6-Metern einköpfte. Kurz danach hatten wir noch ein paar hochkarätige Chancen das Ergebnis höher zu gestalten, aber das sollte uns an diesem Nachmittag nicht mehr gelingen. Anzumerken ist noch, dass wir in der 2. Halbzeit einen Torwartwechsel vornehmen mussten, da sich Mella den Fuß umknickte. Uwe, der die Aufnahme übernahm, machte mit aller Routine seine Sache prächtig. Dann war es soweit, Jupp, der jederzeit Herr der Lage war, pfiff das Spiel pünktlich ab. Nach dem obligatorischen Schlachtruf „3 mal echt … Kölsch“ ging es mit einem verdienten Sieg in die Katakomben.